Uah, da läuft's mir ja kalt den Rücken runter! Bin zu 100% in der Position, die Frankus hier vertritt, da er diese auch absolut schlüssig argumentiert. Todesstrafe? Ganz klar: NEIN! Ohne wenn und aber.
Niemand sollte sich anmaßen, über das Leben eines anderen Menschen zu entscheiden. Keine Insitution sollte sich als Rächerin gebären. Wer mit wem verwandt und angehörig, ist bei Gesetzen zum Glück (!) vollkommen belanglos. Ein religiöser Mensch wie du, Amin, sollte doch genug Vertrauen in Gott haben, dass er/sie/es schon dafür sorgt, dass der Täter bestraft wird.
Wenn dann die Todesstrafe zusätzlich auch noch übertrieben brutal ausfällt, so ist das einfach nur noch nutzloses Barbarentum, meiner Ansicht nach. Hinzu kommt das Problem, dass Sitten und Normen einfach vollkommen subjektiv sind. Es gab (und vielleicht gibt) zum Beispiel Kulturen, in denen Sex mit Familienangehörigen oder Sex mit gleichgeschlechtlichen Partnern durchaus normal war bzw. ist. Gibt viele antike Denker, denen diese Tatsache, dass nämlich Gesetze lediglich eine Übereinkunft der Auffassung einer bestimmten Volksgruppe darstellen, schon damals aufgefallen ist. Die meisten Menschen sind viel zu sehr von der Richtigkeit ihrer Ansichten überzeugt und zwingen diese anderen aktiv auf.
@Frankus: Das mag sein, dass es ein paar Gesetzen, die es hier gibt, widerspricht, dennoch halte ich es für richtig. Okay, der Richter soll neutral bleiben, in meinen Augen ist er das, er muss sich nicht hineinversetzen, weil ich es eben berechtigt finde, wenn sowas wegen solchen Unmenschen entschieden wird. Und für solche Menschen, finde ich, zählen Gesetze wie "Die Würde eines Menschen ist nicht antastbar" etc. nicht mehr länger. Deswegen würde es eher doch nicht vielen Gesetzen widersprechen, weil diese Unmenschen diese Sonderbehandlung verdient haben.
@Lovis: Ich bleib bei meiner Meinung. Klar bin religiös und der Täter wird seine gerechte Strafe noch erfahren, aber die Todesstrafe halt ich dennoch bzgl. solcher Menschen für gerecht. Und Irgendwas aufdrängen will ich nicht.
Weißt du, was du für Probleme bekommen kannst (und wie schnell), wenn du zulässt, dass man Menschen ihre Würde und ihr Recht auf Leben absprechen kann? Deutschland war vor ein paar Jahrzehnten äußerst tätig im Beispiele liefern, was das angeht. In der amerikanischen "Declaration of Independence" steht, wenn ich mich recht entsinne "unalienable rights". Dieses erste Wort ist verdammt wichtig!
Und ich finde es zwar nicht gut, dass Marc D. (als Beispiel) lebt, aber noch schlimmer fände ich es, wenn er dadurch tot wäre, dass man ihn staatlich autorisiert umgebracht hätte.
Die Grundrechte gelten für jeden. Das ist ihr Sinn und ich glaub sogar wiederum ein Grundrecht^^ Auf keinen Fall dürfen sie für gewisse Personen außer Kraft gesetzt werden.
@Lovis: Ja und ich nicht. ich finde das richtig. Und solche Gesetze sollen nicht einfach so entfallen, wie gesagt nur wenn es sicher ist, dass dieser Mensch so beschissen war.
@Frankus: Ja gelten für jeden Menschen. Solche Bastarde sind aber keine Menschen mehr.
Ich weiß schon das ihr alle meine Meinung nicht teilt, find ich auch nicht schlimm, aber meine werde ich beibehalten.
Ich denke, als deutscher Staatsbürger und somit auch EU-Bürger solltest du diese Einstellung aber dringenst überdenken! (Empfehlung, nicht Befehl) Rache ≠ Gerechtigkeit.
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann." Francis Picabia
Den Spruch kannste aber auch drehen und wenden wie du willst, hätt ich dir auch sagen können ^^. Aber ich bleib dabei. Und für mich ist es eben nicht nur Rache, sondern Gerechtigkeit.
Nehmen wir an, jemand, den du sehr gut kennst, hätte viel zu viel Alkohol getrunken und wäre dann auf die Idee gekommen viel zu viel LSD zu nehmen und danach hätte er seine Schwester vergewaltigt und umgebracht. Wärest du dann der Auffassung, dass man denjenigen umbringen sollte, obwohl du ihn sonst als "guten Menschen" kennst und zwar sehr gut kennst?
Ich weiß, dass die meisten dieser Täter ihre Taten bewusst begehen, aber die Frage ist, wo ziehst du da die Grenze, wann ein Mensch umgebracht werden darf? Vielleicht hat Marc Dutroux auch sehr gute Freunde, die ihn für einen aufrichtigen Menschen halten?
Es ist eine gefährliche Sache, an den Grundrechten zu rütteln. Gesetze können nicht von so subjektiven Eindrücken oder Gefühlen abhängen. Sie müssen quasi mathematische Präzision haben um jeden Zweifel auszuschließen, vor allem wenn es um so hohe Strafen geht. Deshalb versteht auch kein normaler Mensch die Gesetzestexte, sofern er nicht Jura studiert hat
Deshalb sind die Grundrechte gütlig für jeden Menschen (Mensch nach biologischen Kriterien^^). Kein Mensch kann entscheiden, dass ein anderer Mensch ein gewisses Grundrecht nicht verdient. Denn was, wenn genau dieser Mensch, der entscheiden darf seine Macht missbraucht? Dann haben wir ein ernstes Problem.
@Frankus: Jaja das ist die Sache mit dem Leviathan, ist was dran, an dem Missbrauch von Macht. Aber solche Menschen sind keine Menschen mehr und Punkt, ist meine Meinung.
@Lovis: Ja bei deinem Bsp. bin ich nicht mehr so sicher, aber ich halte Drogen sowieso für Schwachsinn, deswegen passt mir das schon nicht! Jedenfalls hat dieser Mensch mindestens eine sehr harte Strafe verdient, vllt. sogar auch den Tod. Aber selbst wenn dieser Marc D. Freunde hat, die ihn für so toll gehalten haben, das ändert doch nichts daran, dass er kein Mensch mehr ist, sondern ein Ungeheuer, lies dir mal durch was er gemacht hat, danach hat man keine Freunde mehr. Aber gut du sagst ja auch, dass sie ihre Taten bewusst gemacht haben, diesbezüglich bleib ich meiner Meinung ohnehin schon. Und was dein Bsp. angeht, hab ich ja schon was zu gesagt.
Aber ich sehe schon ein, dass es schwierig ist eine Grenze zu ziehen. Nur bedauere ich es eben dennoch nicht wenn solche Unmenschen vom Staat aus getötet werden. Für mich bleibt das Gerechtigkeit.
Vllt. bin ich für euch auch zu einfühlsam oder Ähnliches, weil ich über Angehörige rede etc. Aber ich verspüre nichts Anderes außer Hass und den Wunsch, dass diese Monster qualvoll sterben. Besonders wegen den Familien da draußen, die bis heute noch leiden.
"Aber ich verspüre nichts anderes außer Hass und den Wunsch, dass dieses Monster qualvoll stirbt." Sehr einfühlsam Wenn ein Richter so denken würde, wäre er schon nicht fähig ein objektives Urteil zu fällen oder er heißt Freisler.
Naja, ich bedauere es keineswegs, dass der Staat keine Menschen ermorden darf. Ich bin sogar stolz dadrauf, dass wir was das angeht in der EU weiter sind, als zum Beispiel China und die USA. Wie gesagt, ist es völlig egal, was er gemacht hat, da die Grundrechte volkommen unabhängig davon sein müssen, was ein Mensch gemacht hat. Und wenn du ihnen den Menschenstatus aberkennen willst, so bräuchtest du auch dafür theoretisch wieder ein eindeutiges Gesetz^^ Welches aber nur dazu da wäre, die Allgemeingültigkeit Grundrechte zu umgehen. Das ist nicht möglich. Ab wann ist ein Mensch kein Mensch mehr? (Mal davon abgesehen, das es im Gesetz natürlich um die biologische Definition von "Mensch" geht)
Ja das ist auch einfühlsam . Weiß nicht was du darunter verstehst ^^. Und Richter werden will ich nicht. Und zu dem Grundrechtzeugs habe ich schon was gesagt (kann man wie man merkt drüber streiten, ob das heißt, dass man weiter ist oder nicht, als China oder Amerika), ich bleib weiterhin dabei . Und bedauern, dass der Deutsche Staat keine Todesstrafe zulässt, tu ich grade im Moment nicht ganz, und ich hoffe das bleibt auch so. Was ich allerdings nicht bedauere ist der Tod von diesen Unmenschen, ob staatlich beschlossen oder nicht. Ein Mensch ist genau dann kein Mensch mehr, wenn er grundlos mordet und vergewaltigt oder wie auch immer, diese Menschen haben sowas wie Grundrechte nicht verdient. Ich kann mich nur wiederholen und ihr euch ebenso. Meine Meinung ist doch mittlerweile mehr als klar und eure Meinung ist nicht die meine, das ist mir auch sooo egal. Belassen wir es also dabei, dass ich bei meiner Meinung bleibe und ihr bei eurer.
Die Frage ist doch viel eher was es den Angehörigen oder Opfern bringt, den Täter qualvoll zu töten? Den Verlust wird man nie wieder gut machen können, nicht durch eine noch so harte Strafe. Rache-Gefühle sind bei so einer Tat nachzuvollziehen, allerdings ändert ihre Ausübung überhaupt nichts. Eher dass die Hinterbliebenen sich jetzt selbst fragen müssen, wer ihnen das Recht gab über das Leben eines Menschen zu entscheiden. Die Folge sind zu der eh schon empfundenen Trauer auch noch Schuldgefühle. Ich finde wer über das Leben anderer entscheidet ist nicht besser als die Täter selbst. Und ist es nicht auch ein Zeichen vor der fehlenden Ehrfurch vor Gott? Welcher Mensch stellt sich auf eine Stufe mit Gott und nimmt sich das Recht heraus über Leben oder Tod anderer Menschen zu entscheiden? Das ist für mich ein ganz klarer Widerspruch, vor allem bei so stark Glaubensgeprägten Nationen.
Ich weiß nicht genau, ob man Schuldgefühle bekommt oder viel eher Erleichterung, wenn solche Menschen wie Josef Fritzl und Marc Dutroux zum Tode verurteilt werden. Klar erweckt es keinen zum Leben, das war aber auch nie Sinn der Sache. Und trotzdem ist man viel besser dran als diese, wenn man sie verurteilt denk' ich.