Endlich mal einer der den Mut hat das Richtige zu tun, macht auch Hoffnung dass sich andere Politiker ein Beispiel nehmen und mehr wagen (aber ich will den Tag auch nicht vor dem Abend loben) Auch die Antrittsrede war nicht schlecht
Vor allem fand ich gut, dass die Rede vieles aufgezählt hat, was gerade nicht in Ordnung ist und das in einer Art und Weise, die nicht gerade typisch für eine Antrittsrede ist.
Ja, dem kann ich nur zustimmen. Hab gestern Abend noch ne Stunde lang zwei dieser zahlreichen Sonderserien geguckt. Musste (leider) an den Englischunterricht der 12. (?) Klasse bei Frau Liedtke zurückdenken, wo wir auch ein paar von diesen "inaugural addresses" analysiert haben. Demzufolge war ich dann auch höchst erfreut und fühlte mich in meinen Erinnerungen bestätigt, when Obama referred to the American dream.
Ja sehr kompetenter Mann, beibt zu hoffen, dass Obama wirklich den Mut besitzt so radikale Schritte durchzuführen.
Was er mit Deutschland bzw. Europa anspricht finde ich sehr richtig. Da versucht die Union eine Regulierung für den maximalen CO2-Ausstoß bei Automobilen festzulegen, dieser Grenzwert ist deutschen Autobauern dann zu niedrig, weil ihre S-Klasse und 7er BMWs dann nicht mehr fahren dürften, also drohen diese, dass Arbeitsplätze gestrichen werden müssten oder ins Ausland verlagert, auf diesen massiven "Druck" hin spricht sich die Kanzlerin also für einen höheren Grenzwert bzw. für eine Aufschiebung aus.
Dann kommt am Ende eine Regulierung dabei raus, die eigentlich keine ist, weil jedes Auto schon heute unter diesem Grenzwert bleibt, die Industrie ist zufrieden, aber der Umwelt wurde kaum geholfen. Sowas bringt einfach nichts, die Industrie wird sich nicht von selbst revolutionieren so lange sie gut verdienen, und die viel gepriesene "Macht des Verbrauchers" ist auch eine plumpe Lüge um den Menschen einzureden sie hätten es selbst in der Hand. So ist es eben nicht. Wie soll eine Familie die gerade so über die Runden kommt auch noch teuren Öko-Strom bezahlen oder die neuesten sprit-sparenden Automodelle kaufen, stromsparende Haushaltsgeräte oder Bio- bzw. FairTrade-Lebensmittel. Das geht halt einfach nicht und deshalb liegt die gesamte Macht bei der Politik, durch Steuern oder Regulierungen die Bürger auf den richtigen Weg zu führen.
Wenn man ökologische Energiegewinnung so subventioniert, dass sie so günstig ist wie heutiger Erdgas- oder Kohlestrom und im Gegenzug die fossilen Brennstoffe mit hohen Steuern belastet, hat man diese bald "ausgerottet" und der Umwelt geht es wieder etwas besser. Natürlich ist das einfacher gesagt als getan, aber man braucht Politiker, die den Mut haben solche Schritte durchzuführen. Und da ist Obama ja jetzt genau der richtige Mann an der Spitze der Weltmacht, nur wenn diese Vorausgeht und zeigt wie es geht haben wohl auch andere Nationen den Mut zu "Change"
Richtig. Ich bin auch für ein stärkeres Eingreifen des Staates, nur eben bitte auf kompetente und durchdachte Weise. Wohin uns der (Neo)Liberalismus geführt hat, sehen wird bald noch deutlicher als ohnehin schon.
Der Staat muss nicht stärker eingreifen als bisher – er muss nur das richtige tun. Und ich glaube nicht dass du dir ein Nicht-Liberales System wünschst, oder dass du dir etwas falsches darunter vorstellst. Liberalismus ist der Grundgedanke jeder Demokratie. Das Gegenteil ist die sozialistische Planwirtschaft in der DDR oder der Kommunismus in der Sowjetunion – beides Systeme von denen ich nicht viel halte und sie mir auf keinen Fall zurück wünsche, so war mein Beitrag nicht gemeint.
Wenn der Staat das Richtige tun will, dann muss er zum Beispiel was Benzin- oder Kohleenergiebesteuerung angeht, stärker eingreifen. Ich denke, wir meinen da beide dasselbe. Ich fordere ja nicht, dass er über seine Kompetenzen hinausgeht, sondern lediglich, dass er diese nutzt, um globale Probleme anzugehen. Und natürlich wünsche ich mir kein unliberales System, als ob ich die DDR herbeiwünschen würde... Alles, was ich ausdrücken wollte ist, dass es die Welt nicht weiterbringt, wenn wir darauf hoffen, dass die Verbraucher, das Volk, freiwillig mehr Geld für weniger Bequemlichkeit ausgibt. Das wird nämlich nicht passieren und genau deswegen muss der Staat - nennen wir es nicht stärker - konsequtener eingreifen.
Ja so stimmt es schon eher, er greift ja schon in Form von Öko-Steuer und weiteren "gut gemeinten Regulierungen" ein wie z.B. den Umweltzonen. Aber wie du schon sagst muss er das eben konsequenter und entschiedener tun. Im moment sind das alles Kompromisse die 10 mal überarbeitet wurden und danach kaum noch etwas enthalten was uns weiter bringen würde. Deshalb wünsche ich mir für die diesjährige Bundestagswahl auch eine eindeutige Mehrheit für eine der beiden Volksparteien, damit keine Kompromisse mehr verabschiedet werden, sondern richtungsweisende Gesetze und Richtlinien. Wir müssen dafür nicht unser liberales System aufgeben, sondern nur Mut für die richtigen Entscheidungen haben.
Ja, wählen wir alle die Grünen, die einzige der großen Parteien, die noch halbwegs wählbar ist. Noch besser wäre es eine eigene Partei zu gründen. Schaut euch mal an, was wir für ein Potential hätten!